Psychotherapie ist die Behandlung und die Begleitung von Menschen, die an seelisch bedingten Krankheiten, Krisen, an Störungen und unerträglichen Gefühlen leiden. Die Betroffenen können an belastenden Ereignissen, Lebenssituationen und körperlichen Beschwerden erkrankt sein.
Ausdruck finden diese Leidenszustände in Ängsten, Depressionen und Zwängen, in Selbst-Schädigungen, Süchten, Minderwertigkeits- und Unsicherheitsgefühlen.
Psychotherapie umfasst eine Vielzahl von Richtungen, die sich durch unterschiedliche Methoden verbaler und nonverbaler Art auszeichnen. Die Arbeit findet in Einzelgesprächen, mit Paaren, Familien oder in Gruppen statt. Alle Formen der Psychotherapie erfordern eine motivierte Mitarbeit der Klientinnen und Klienten, die sich freiwillig zu einer Therapie entschlossen haben.
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten begleiten KlientInnen darin, den Sinn ihrer seelischen Beschwerden auf Grund ihrer Lebensgeschichte zu verstehen, ihr Leiden als Hinweis zur Veränderung wahrzunehmen und die innewohnenden Selbstheilungskräfte zu stärken. Damit können sich die gewohnte Sichtweise, das übliche Erleben und die entsprechenden Verhaltensreaktionen verändern. Therapeut und Klientinnen gehen eine „therapeutische Beziehung“ ein, die in einer vertrauenswürdigen Atmosphäre und in einem klar abgegrenzten Rahmen stattfindet.
Systemisch-ressourcenorientierte Psychotherapie umfasst ein Spektrum von Interventionsmöglichkeiten bei psychischen Störungen. Sie zielt auf die Aufhebung individueller Beeinträchtigungen und Einschränkungen durch Mobilisierung, Stärkung und Erweiterung der schlummernden oder blockierten Fähigkeiten und Ressourcen bei den Betroffenen. Dieser Prozess findet im Rahmen einer therapeutischen Beziehung statt, die getragen ist von gegenseitigem Respekt, Achtung und Neutralität.